Das mobile Internet ist der Kern der zweiten Internet-Revolution.
GPRS/UMTS-Handys, -Applikationen und -Services werden einer der grossen
Zukunftsmärkte sein.
Kernthemen des Vortags
Wie haben die Open Source-Bewegung und die Linux-Companies auf diesen Trend
reagiert? Welche Chancen hat Linux in diesem Zukunftsmarkt?
mLinux auf dem iPaq - die Initiative von LISA systems (LS)
Das Hamburger Linux-Systemhaus LISA systems hat das in 5 Jahren angesammelte
Know-how in einer Distribution für mobile Endgeräte "LISA mLinux"
zusammengefasst. LS vertreibt den iPaq 3630 von Compaq - mit einem
vorinstallierten mLinux-Betriebssystem. Der iPaq wurde ausgewählt, weil dieses
Gerät, ausgerüstet mit einem GPRS/UMTS-Jacket, ein UMTS-Handy in früher Form
ist.
Thesen
Linux hat hervorragende Aussichten auf mobilen Geräten!
Die konkurrierenden Betriebssysteme PalmOS (Palm), EPOC (Psion) und Windows CE
(Microsoft) bieten nicht die Stabilität, Sicherheit, Flexibilität oder das
unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis des Open Source-Systems Linux.
Insbesondere im Business-Sektor ist ein Bedarf an Geräten erkennbar, die sich
in bestehende Netzwerke integrieren lassen.
Mit Qt/embedded von Trolltech hat Linux gute Chancen die Funktionalität von
WindowsCE einzuholen!
Die QT/embedded basierte Benutzeroberfläche QPE eröffnet allen - Open
Source-Entwicklern wie auch den Anbietern kommerzieller Software - die
Möglichkeit zu einem Erfolg von Linux auf mobilen Geräten beizutragen.
Erläuterung
Der Vortag soll die aufgeworfenen Probleme anhand von Beispielen, empirischen
Erhebungen und der Erfahrungen, die LISA seit November 2000 gemacht hat,
bebildern. Der Vortrag soll zu einer kontroversen Debatte Anstoss geben und
keine Lobeshymmne auf die Initiative von LISA werden.
Thematische Abgrenzungen
Nicht embedded, sondern mobile
Der Vortrag ist nicht dem embedded Thema im engeren Sinn zuzuordnen. Mobile
Linux ist vielmehr als ein eigenständiges Thema anzusehen.
Weder PDA, noch Handy - stattdessen mobiles, internet-basiertes Computing
LISA begreift den iPaq nicht als PDA. Wenn GSM/GPRS-Jackets für den iPaq auf
dem Markt sind wird daraus auch kein Handy, sondern eine neue eigenständige
Gerätekategorie: Ein mobiler Computer mit Internetverbindung für Daten- und
Sprachkommunikation, mit dem der User - so unsere Idealvorstellung - über
BlueTooth-Headphones in Verbindung tritt.
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