Da Microsoft Windows keine Druckserverfunktionalität im Sinne zentraler Aufbereitung der Druckaufträge anbietet, sind Clients gezwungen, die für "ihre" Drucker erforderlichen Treiber lokal vorzuhalten. Besonders in großen Umgebungen führt das zwangsläufig zu erheblichen Aufwänden bis hin zum Vor-Ort-Einsatz von Supportpersonal, wenn Druckertypen ausgetauscht oder Treiber aktualisiert werden müssen. Ähnlich schwierig gestaltet sich die Druckanbindung mobiler Rechentechnik, die theoretisch für die Kommunikation mit allen im Unternehmen vorhandenen Druckertypen auszulegen ist. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass wohl ein Großteil der "Durchschnittsnutzer" spezifische Features ihrer Treiber weder kennt noch tatsächlich nutzt. Printservices unter Unix gehen diese Problematik gerade anders herum an, indem sie Postscriptausgaben von den Clients entgegennehmen und zentral unter Einschaltung von Filtern auf den Typ des Zieldruckers anpassen. Der Vortrag beschreibt den Versuch, diesen "Single-Driver"-Ansatz mit einem Linux-Printserver und Standard-Postscript-Treibern für Windows-Clients nachzubilden. Dabei werden CUPS und LPRng hinsichtlich ihrer Eignung für diesen speziellen, über die reine Spoolerfunktionalität hinausgehenden Zweck verglichen und interessante Features von LPRng, wie z.B. Lastverteilung vorgestellt.
Der Vortrag richtet sich besonders an Administratoren größerer Windows-Umgebungen, da er sich hauptsächlich mit spezifischen Problemen befassen wird, die in diesem Umfeld entstehen. Es handelt sich nicht um einen Vortrag, der den technischen Hintergrund von CUPS, LPRng oder von Filtern tiefergehend beleuchtet. |