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Wilhelm Dolle (Director Information Technology, iAS interActive Systems)


Sonntag, 12:00 Uhr, Raum V4

TCPA/TCG: Trusted Computing unter Linux

Die unter der Führung von Compaq, HP, IBM, Intel und Microsoft
gegründete TCPA (Trusted Computing Platform Alliance) startete 1999 mit
dem Ziel, die System- und Applikationssicherheit mittels geeigneter
Kryptohardware, den so genannten TPMs (Trusted Platform Modules), zu
verbessern. Seit April 2003 hat die TCG (Trusted Computing Group)
die Rechtsnachfolge der TCPA übernommen. Auf die von der TCPA
veröffentlichte Spezifikation erfolgte kaum eine Reaktion. Erst als
Microsoft mit Palladium eine Erweiterung ihres Betriebssystems
ankündigte und versprach, dass die größten Sorgen der Vergangenheit wie
Viren, Würmer, Spam-Mails und ständige Sicherheits-Patches damit keine
Chance mehr hätten, begann eine heftige öffentliche Diskussion.
Besonders wurde Microsoft zum Vorwurf gemacht, mit ihrem
Sicherheitskonzept, das seit kurzem NGSCB (Next Generation Secure
Compution Base) heißt, und fest in das für 2005 geplante Windows mit
Codenamen Longhorn integriert werden soll, als primäres Ziel die
Verankerung der digitalen Rechteverwaltung voranzutreiben.
Kritiker befürchten, dass die als Sicherheitsfeatures verkauften
Lösungen eigentlich dazu dienen sollen den Benutzer an die virtuelle
Kette zu legen und DRM (Digital Rights Management) flächendeckend
durchzusetzen. Um die Lage realistisch bewerten zu können,
ist es notwendig die Möglichkeiten der eingesetzten Hardware und
Betriebssysteme genauer zu beleuchten und deren Zusammenspiel zu
analysieren.

Die aktuellen Spezifikationen der TCPA erweitern einen Rechner um die
folgenden Funktionen:
- Sealing (Versiegelung)
- Sicheres Abspeichern kryptograpischer Schlüssel
- Sicherer Timer
- Sicherer Zufallszahlengenerator
- Authentifikation des Systems

IBM liefert schon seit geraumer Zeit Notebooks und Desktops mit TPM aus,
HP hat inzwischen ebenfalls begonnen analoge Systeme anzubieten.
Nach dem Willen der Industrie soll TCPA nicht nur in Computern, sondern
auch zum Beispiel in Video- und Audiogeräten sowie Handys Einzug halten.
Bisher wird immer noch betont, dass die Benutzung von TCPA optional sei.
Wie "freiwillig" dies bei künftigen Betriebssystemen und Software
abläuft, bleibt abzuwarten.

Der Vortrag beleuchtet neben der Historie und den Grundlagen die
Hardware des TPM. Anhand des von IBM veroeffentlichten
Linux-Experimentalpaketes wird gezeigt, welche Features heute schon
unter Linux nutzbar sind.

Material zum Beitrag: Folien

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