Mini-Paper: "Programmmenü" Chemnitzer Linux Tage 2005 Jens Weiße, Frank Becker Oft hört man von umsteigewilligen: "Ja ich würde ja Linux installieren, aber mein Lieblingsprogramm gibt es nur für Windows." Kann sein, doch oft gibt es ebenbürtige oder gar bessere Software gleich mit auf den CDs der Distribution. Der Vortrag "Programmmenü" zeigt einige dieser Perlen freier Software. Los geht es bei Desktopumgebungen. Bei anderen Betriebssystemen fest vorgegeben, hat man unter Linux die Wahl, wie der Desktop aussehen und funktionieren soll. Vorgestellt werden Schwergewichte wie KDE und Gnome, aber auch "leichtere" Alternativen wie XFCE. Stimmt die Umgebung auf dem Bildschirm, will man damit auch was machen, z.B. einen Brief schreiben, die Ausgaben fürs Auto in einer Tabelle nachrechnen, eine Einladung für die Geburtstagsparty gestalten oder oder oder. Nichts leichter als das. Verschiedene Programme warten darauf, genau das zu unterstützen. Angefangen von der schlanken Textverarbeitung Abiword oder der Tabellenkalkulation "Gnumeric" werden die Officepakete Koffice und OpenOffice anhand von Beispielen gezeigt. Aber nicht alles kann mit Standardprogrammen effizient erledigt werden. Wer professionell Texte setzen will, wünscht sich ein Desktop Publishing System wie Scribus oder das Satzsystem Latex. Die Verwaltung der Finanzen erledigt man besser mit GnuCash, einer Finanzverwaltung, die doppelte Buchführung oder HCBI beherrscht. Über umfangreiche Projekte behält Planner professionell die Übersicht. Bildverarbeitung macht unter Linux auch großen Spaß. Neben dem Klassiker "The Gimp" werden auch andere Grafikprogramme wie Sodipodi, Karbon14, Dia oder Povray in ihrem Spezialgebiet gezeigt. Längst nutzt man Computer nicht nur für solch klassische Aufgaben. Als Kommunikationsplattform können sie heute alles. Das gilt gerade für "das Kind des Internets". Gezeigt werden Applikationen in all Ihrer Vielfältigkeit, mit denen man im Web surft, Faxe versendet, der Chat-Alleskönner Gaim, telefoniert, E-Mails schreibt oder rss-Feeds liest. Daten auf modernen Desktops haben längst laufen gelernt. So auch unter Linux. Das Abspielen von Videos oder Musik in den unterschiedlichsten Formaten ist dank findiger Programmierer schon lange kein Problem mehr. Mit Programmen wie xine, gmplayer, xmms oder beep-media-player zeigen wir einige wenige Vertreter. Anregung, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen, soll mit Audacity für Audiobearbeitung und Kino für Videoschnitt gegeben werden. Den letzten Schwerpunkt des Vortrags bilden Spiele. Neben klassischen Brett- und Kartenspielen starten wir Spiele mit hohem Suchtfaktor auf der Konsole wie Moon-Buggy, Kobelspiele wie Cuyo oder Frozen Bubble, den Lemminge-Clone Pingus, Jump'n'Run Spiele wie Supertux, das Ballerspiel Rafkill, Sportspiele wie Foobillard oder Rennspiele wie Tuxracer und Torcs. Der Vortrag gibt also einen Überblick, was man mit Linux auf einem Desktop PC so alles anfangen kann. Vollständig kann dieser Rundflug nicht sein. Wenn Ihr der Meinung seid, ein bestimmtes Programm ist ein Muss für den Vortrag, schreibt an fb@alien8.de.