= Fehler finden - ein strategischer Guide = "Ich habe jetzt alles auf 777 gemacht, aber der sagt mir immer noch 403" Solange alles reibungslos ineinander greift, ist Linux toll. So wie jedes andere Betriebssystem auch. Sobald ein Fehler auftaucht, erscheint wie aus dem Nichts die Panik, meist bringt sie noch ihren Freund Verzweiflung mit. Nichts geht so wie es soll, das muss aber alles gleich fertig sein und ARGH! "Der Rechner pingt, aber ich kann nicht draufgehen" Dabei ist das alles gar nicht nötig. Linux bringt - wie die meisten unixoiden Betriebssysteme - einen Werkzeug- und Diagnosekasten mit, der genügend gut bestückt ist, um auch absurderen Fehlern auf die Schliche zu kommen. Man muss "nur" wissen wie. "Gestern habe ich irgendwas gemacht, heute kann ich mich nicht einloggen" Dabei ist das "wissen wie" oft gleichbedeutend mit "wissen wo". Es hilft, wenn man Situationen schon einmal gesehen hat, um Fehlerquellen schnell einkreisen zu können, bei Problemen, die man noch nie (so ähnlich) gesehen hat, hilft aber nur systematisches Vorgehen. Und dazu muss man sein System kennen oder jemanden kennen, der es kennt: Logfiles und Dokumentation, zum Beispiel. Genau wie jemand da sein muss, der einem die unbekannten Teile des Systems kartiert. Vor allem muss man aber in der Lage sein, eine Situation ruhig zu betrachten und zu bewerten. "Seit ich ~/.ssh auf 666 gesetzt habe, lässt der Kerl mich nicht mehr rein" Dieser Vortrag soll vor allen Anfängern und Umsteigern - aber auch all denen, die sich bei der Fehlersuche unter Linux nicht wohl fühlen - dabei helfen, sich ein systematisches Vorgehen anzueignen. Dabei geht es um das Wissen um das System, die Orte, an denen Dokumentation und Logfiles versteckt sind, wie man sich dem Fehler nähert, ohne ihn zu verschrecken - und auch, wie man es schaffen kann, viele Fehler gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dieser Vortrag ist Distributions- und an vielen Stellen gar Betriebssystemagnostisch.