Tippen statt klicken - die Welt der Linux-Kommandozeile Neben modernen Desktopumgebungen bieten Linux-Systeme auch weiterhin die klassische Shell-Schnittstelle mit dem umfangreichen Unix/GNU-Werkzeugkasten, die wegen ihrer Mächtigkeit von System-Administratoren, Software-Entwicklern und erfahrenen Anwendern gern und intensiv verwendet wird, häufig im Zusammenspiel mit der grafischen Oberfläche. Der Einsteigervortrag will mit den Zuhörern einen Abstecher in diese andere Welt der Computerbenutzung unternehmen und ihnen an Hand einiger praktischer Beispiele der täglichen Arbeit ein Gefühl für die Grundprinzipien, sinnvollen Anwendungsgebiete sowie das Potential und die Eleganz dieser textbasierten Befehlsschnittstelle vermitteln, die interaktiv und zur Automatisierung von Abläufen durch Shell-Skripte nutzbar ist, Neulingen aber zunächst wenig intuitiv oder gar "kryptisch" anmuten dürfte. So soll gezeigt werden, wie man sich im Datei-Baum bewegt, Dateien anlegt, löscht, vergleicht, umbenennt bzw. verschiebt sowie an Hand von Namens- oder Inhaltsmustern sucht. Auch einfache Modifikationen von Textdateien sowie die entfernte Rechnernutzung werden demonstriert. Im Fokus der Betrachtung steht der unter zahlreichen Plattformen (inklusive Windows) frei verfügbare GNU-Werkzeugkasten, der eine Vielzahl spezialisierter Kommandos umfasst, die über die GNU-Shell Bash oder eine andere moderne Shell unter Verwendung von Mechanismen der Interprozesskommunikation sehr flexibel kombiniert werden und so auch komplexe Aufgaben lösen können. Der Vortrag erläutert das für Unix/Linux typische Werkzeugkasten-Prinzip sowie Aufgaben und Grundkonzepte der als Befehls- bzw. Kommando-Interpreter fungierenden Shell, mit deren Hilfe der Benutzer mit dem System kommunizieren und deren Verhalten er über eine Vielzahl von Optionen sehr stark an seine Bedürfnisse anpassen kann. Die Zuhörer sollen animiert werden, sich selbst vertiefend mit dem Thema Shell zu beschäftigen, um den beachtlichen Leistungsumfang des Werkzeugkastens für sich je nach Bedarf zu erschließen und als passende Ergänzung zu den bisher schon eingesetzten grafischen Applikationen zu verwenden.