"Quelle: Internet"? Das können wir besser! - Mit Metadaten Ordnung ins Chaos bringen Das Urheberrecht wurde einst mit Blick auf den Gebrauch durch große Firmen geschrieben und ist entsprechend komplex. Konsumentinnen und Konsumenten hatten damit eher selten Kontakt. Seitdem sich das geändert hat und quasi alle Menschen via Internet veröffentlichen können, ist viel passiert: viele Regelungen wurden verschärft und Fristen wurden verlängert. Dagegen bildeten sich alternative Lizenzmodelle, die einfach genug gehalten sein sollten, damit man sie auch ohne Anwalt verstehen und nutzen kann. Und es wirkt. Mehr und mehr Werke werden unter eine freie Lizenz gestellt und stehen damit der Weiterentwicklung der Kultur durch alle Menschen zur Verfügung. Doch eine Sache vermissen wir in dieser Lizenz-Welt: Es fehlen Software und Standards, die uns helfen, die unterschiedlichen Werke mit ihren Lizenzen und Quellen automatisch zu organisieren. Es ist äußerst aufwendig, über alle involvierten Urheberinnen und Urheber und deren verschiedene Lizenzen den Überblick zu bewahren. Viele Nachrichtenmagazine lösen dies, wie die meisten Privatuser, äußerst unbefriedigend. Sie verzichten schlichtweg auf ausreichende Urheberrechtsangaben: "Quelle: Internet". Dies schadet der Entwicklung freier Kultur. Dem stellt sich Commons Machinery entgegen. Wir möchten, dass ein Werk mit seiner Herkunft verbunden bleibt. Hierzu wollen wir einen leichteren Umgang mit Lizenzen ermöglichen. Mit Hilfe von Metadaten sollen Lizenzen und Quellen technisch organisiert werden. Mühsame Quellenangaben werden in anderen Zusammenhängen schon längst automatisiert, wie z.B. bei Literaturverzeichnissen in LaTeX. Dies sollte auch zur Wahrung von Lizenzbedingungen möglich sein. Dafür prüfen wir verschiedene Modelle und Features, die im Vortrag neben der kulturphilosophischen Betrachtung vorgestellt und diskutiert werden.