Resümee 2017
Rückblick auf ein erfolgreiches CLT-Wochenende
Mit dem großen gelben Banner über dem Eingang des Hörsaalgebäudes wurde heute morgen die letzte Spur des Wochenendes beseitigt. Das Gebäude selbst sah bereits Sonntagnacht wieder aus wie vorher. Wir blicken auf ein erfolgreiches Wochenende mit interessanten Vorträgen, angeregten Diskussionen, zahlreichen Eindrücken und neuen Ideen zurück.
Rund 3200 Besucher haben sich dieses Jahr zur Veranstaltung eingefunden. Nicht immer hat die Kapazität der Vortragsräume gereicht, beispielsweise mussten die Security-Vorträge kurzerhand in einen größeren Raum verlegt werden. Ein ganzer Vortragsstrang stand am Samstag unter dem Motto der Chemnitzer Linux-Tage „Barrieren einreißen“. Unter anderem schilderte die Wissenschaftlerin Irmhild Rogalla, selbst hörgeschädigt, ihre Odyssee auf der Suche nach einer geeigneten Konferenzlösung. Sie verdeutlichte anschaulich, dass die Bildübertragung des Gebärdensprachdolmetschers allein nicht ausreicht, sondern technische Gegebenheiten aller beteiligten Personen, aber auch Datenschutzaspekte Voraussetzungen für die Nutzbarkeit eines Konferenzsystems sind.
Am Sonntag wurde es spannend für alle Projekte, die sich für den Thomas-Krenn-Award beworben hatten. Die unabhängige Jury wählte die Helpdesk-Lösung Zammad auf den ersten Platz. Zweiter wurde die Heim-Automatisierung Home Assistant und den dritten Preis erhielt die Initiative Freifunk, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein freies und kostenloses Bürger-Datennetz zu fördern. Die drei Projekte freuten sich über die Hardware-Gutscheine im Wert von insgesamt 6.500 Euro.
Gleich im Anschluss warteten die Lightning Talks auf ihre Zuhörer. Das Konzept überzeugte – insgesamt 13 Vortragende nutzten die jeweils fünf Minuten und boten interessante Einblicke in ihre Projekte und Ideen. Andreas Scherbaum machte Appetit auf Eisbecher an fernen Orten, Cornelis Kölbel sprach über die zentrale Verwaltung der Zwei-Faktor-Authentifizierung für ownCloud/Nextcloud und Markus Wolf stellte eine Hausautomation für den Raspberry Pi vor. Ganz bestimmt werden wir auch 2018 wieder zu Kurzpräsentationen in unsere Projekteküche einladen.
Gefühlt gab es in diesem Jahr noch mehr ganz junge Besucher bei den Chemnitzer Linux-Tagen. Das ungebrochene Interesse der Kinder und Jugendlichen an Technik und Programmierung lässt uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Im Hardware-Bastelraum war es proppevoll. Die Geräuschkulisse ließ erahnen, dass die jungen Tüftler mit ihren selbstgebauten Radios nach der richtigen Frequenz suchten, und wenn ein liebevoll gelöteter Bausatz am Ende leuchtete, strahlte auch das darüber gebeugte Gesicht. Ebenso gut besucht war die Praxis Dr. Tux, deren Helfer mit den Rechnerpatienten alle Hände voll zu tun hatten. Die Chillout-Zone gleich nebenan lud so manchen dazu ein, sich auf einem der großen bunten Sitzsäcke auszuruhen, um fit für den nächsten Vortrag zu sein.
Natürlich haben wir auch unsere Patenpinguine vorgestellt. Eine große Kopie der Urkunde führte zu spannenden Gesprächen über Pinguinbegegnungen auf der ganzen Welt. In einer kleinen Spendenbox konnten Besucher unseren Patenkindern „einen Fisch spendieren“ – 35 Euro haben sich dort angesammelt, die wir nun dem Tierpark übergeben werden. Vielen Dank dafür!
Die Chemnitzer Linux-Tage 2017 sind vorbei – ein bisschen was passiert trotzdem noch. Bei Vorträgen, deren Referenten mit Audio- oder Videoaufzeichnungen einverstanden waren, haben wir Mitschnitte vorliegen. Das Material wird nun geschnitten und aufbereitet. Auch einige Präsentationen sind bereits bei uns eingegangen. Das Material wird im Vortragsplan verlinkt, es lohnt sich also, immer mal nachzusehen.
Eine kleine Aufgabe haben wir außerdem für die Besucher. Lob und Kritik helfen uns, die nächsten Chemnitzer Linux-Tage vorzubereiten. Dafür steht wieder ein kleiner Umfragebogen bereit.
Zum Abschluss sagen wir noch einmal Danke:
- an unsere Besucher für ihr großes Interesse, die Anregungen, Fragen und Diskussionen,
- an die Referenten und Aussteller für das umfang- und abwechslungsreiche Programm, für offene Ohren und fachkundige Gespräche,
- an unsere zahlreichen Helfer und Unterstützer vor und hinter den Kulissen,
- an unsere Sponsoren und Medienpartner,
- an die TU Chemnitz, die Stadtverwaltung und die CVAG, insbesondere im Hinblick auf die bauliche Situation in diesem Jahr.
Die Chemnitzer Linux-Tage wären ohne diese Beteiligung nicht möglich gewesen!