Resümee 2018: Schön war's

3400 Besucher folgten der Einladung zu den 20. Chemnitzer Linux-Tagen

Professor Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales an der TU Chemnitz, betonte es in seinem Grußwort: „Eine Veranstaltung wie die Chemnitzer Linux-Tage 20 Jahre an einer Universität zu haben, ist nicht selbstverständlich.“ So wie er danken auch wir allen Beteiligten - den vielen freiwilligen Helferinnern und Helfern, den Sponsoren, den Besuchern, den Ausstellenden, den Referentinnen und Referenten für ihre Treue, ihre Unterstützung und ihr ungebrochenes Engagement. Die resultierende Atmosphäre ist unser Motor.

Vom „mitleidigen Lächeln“ (ein ganz wunderbarer Artikel von Michael Chlebusch), mit dem Linux manchmal bedacht wird, war unter den begeisterten Gästen nichts zu spüren. Volle Hörsäle, ausgebuchte Workshops und ständiger Trubel im Foyer zeugten vom großen Interesse für das freie Betriebssystem. Unterbrochen wurde das Geschehen von Überraschungen zum runden Geburtstag der Chemnitzer Linux-Tage. Tux, das freundliche Linux-Maskottchen, zeigte sich nicht nur auf T-Shirts und den Luftballontrauben, sondern auch auf der 1,70 Meter messenden Geburtstagstorte, die unter großem Beifall am Nachmittag im Foyer des Veranstaltungsgebäudes angeschnitten wurde und binnen einer Stunde aufgegessen war.

Torte vor dem Anschnitt
angeschnittene Torte

Spannend wurde es ebenso bei der diesjährigen Verleihung der Thomas-Krenn-Awards. Alle Preisträger verbindet eine Gemeinsamkeit – wie Ulrich Wolf in seiner Ansprache hervorhob: das Interesse, private Daten auch privat zu halten und mit freien Softwareprodukten die nötigen Werkzeuge dafür zu schaffen. Das Veranstaltungsticket-System Pretix, der Verein Teckids e.V. und das Projekt Home Assistant konnten sich über Preise in Form hochwertiger Hardware freuen.

Langjähriger fester Bestandteil der Chemnitzer Linux-Tage sind die anerkannten Zertifizierungsprüfungen des Linux Professional Institute. Erneut nutzten zahlreiche Teilnehmer die bislang einzige Möglichkeit, diese (papierbasierten) Prüfungen in Sachsen abzulegen.

Zum erstmals angebotenen Backdoor-Contest, für den es im Vorfeld zunächst keine Anmeldungen gab, fanden sich vor Ort spontan einige Teams zusammen. Sie stellten am Ende des Wettbewerbs einhellig fest, dass das Format wiederholt und ausgebaut werden sollte.

Nachwuchssorgen in Sachen Technik waren bei den Chemnitzer Linux-Tagen definitiv nicht zu befürchten. So lockten neben den CLT-Junior-Workshops zahlreiche neue Bausätze bastelfreudige Kinder und Jugendliche an die Lötstationen. Mitorganisator Mario Haustein beobachtete, dass zunehmend mehr Eltern gemeinsam mit ihren Kindern die Anleitungen studierten. Die Junioren hatten die Kondensatoren, Transistoren und LEDs allerdings häufig schneller eingebaut als die Interpretation der Beschreibung andauerte.

Nun heißt es wieder „Nach den Chemnitzer Linux-Tagen ist vor den Chemnitzer Linux-Tagen“. Wir freuen uns über Feedback, Bilder und Berichte.

Treffen der Tuxe auf dem sonnigen Vorplatz