Traditionell besteht ein gängiges Setup eines Standalone-Mailservers aus einem Mail Transfer Agent wie Postfix, einem Mailfilter wie amavisd-new samt Spamfilter SpamAssassin und einen Virenscanner wie clamav sowie einem IMAP-Server wie Dovecot. rspamd ist eine moderne Alternative zu amavisd-new und SpamAssassin, die insbesondere für Admins, die eher nebenbei einen kleinen Mailserver für die Familie oder kleine Büros betreiben, interessant ist. Es wurde ja schon mehrfach auf den Chemnitzer Linuxtagen erwähnt. In diesem Talk gehe ich zunächst auf die Frage ein, ob man überhaupt (noch) einen eigenen Mailserver betreiben sollte. Nach einen sehr kurzen Betrachtung einer Mailserveranatomie gehe ich dann gleich auf rspamd ein und stelle es noch mal kurz vor. Vertieft widme ich mich dann der aus meiner Sicht größten Herausforderung bei rspamd, der Konfiguration. In einem theoretischen Teil gehe ich ausführlich auf die verschiedenen Module ein, die ich der Übersichtlichkeit halber in Kategorien eingeteilt habe, und erläutere warum ich welche Module verwende. Im anschließenden Praxisteil geh ich kurz auf die Integration mit Postfix ein und zerpflücken wir die aus über 50 Dateien bestehende Konfiguration Stück für Stück. Einen Mailserver wie Postfix aufgesetzt zu haben ist empfehlenswert aber nicht Voraussetzung, ideal ist natürlich, wenn man schon Erfahrungen mit SpamAssassin oder schon mal versucht hat, sich einen Überblick über rspamd zu verschaffen.