Warum nimmst Du nicht einfach Skype? - Vier Jahre und eine Pandemie später ... Vortrag – mit Vorführung und Diskussion– für die Chemnitzer Linux Tage 2021 zu „Mach es einfach anders“ Telefonieren mit Unterstützung durch eine Gebärdensprachdolmetscher*in per Videokonferenz-Anwendung: Das war 2017 mein Beitrag zu den CLT. Inzwischen sind vier Jahre ins Land gegangen, in denen die Nutzung von Videokonferenzen - auch 'dank' der Covid 19-Pandemie - zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Immer noch nicht selbstverständlich sind aber Barrierefreiheit sowie die Nutzung von Open Source Systemen. Im Vortrag werden einige proprietäre (Zoom, WebEx, ...) und Open Source (BBB, jitsi, ...) Videokonferenz-Anwendungen vergleichend vorgestellt, insbesondere im Hinblick auf Anforderungen an Barrierefreiheit. Besonders berücksichtigt (und vorgeführt) werden dabei Anforderungen, die durch eine Verdolmetschung in Gebärdensprache in unterschiedlichen Kontexten und Zusammenhängen entstehen (z.B. Sichtbarkeit der Dolmetscher*innen, Festhalten bestimmter Videofenster, zwei verschiedene System gleichzeitig nutzen). Die gemeinsame Diskussion soll sich mit der Frage beschäftigen, wie sich Barrierefreiheit insbesondere bei Open Source bzw. Freier Software verbessern lässt. Dabei stehen vor allem zwei Aspekte im Fokus: * Die Anforderungen von Menschen mit Behinderungen an Software und System sind anders, als bei Nicht-Behinderten und vielfach auch anders, als Nicht-Behinderte sich das vorstellen. Am Beispiel Videokonferenz-Anwendungen lässt sich das in seiner ganzen Komplexität gut zeigen. * Wie bei vielen anderen Anforderungen gilt auch bei Barrierefreiheit/Zugänglichkeit: Einerseits ist fast jede*r bereit, sie zu berücksichtigen, andererseits stellt sich aber die Frage, wie sich diese Anforderungen in Entwicklungsprozessen und speziell in Open Source / Freie Software Entwicklungsprojekten tatsächlich umsetzen lassen.