Analoge Fotos mit freier Software digitalisieren - Shortpaper ------------------------------------------------------------- Während heutzutage digitale Bilder allgegenwärtig sind, ist die analoge Fotografie definitiv noch nicht ausgestorben. Zum Beispiel haben Familien oft einen Schatz an alten Familienerinnerungen die manchmal bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Gerade bei solchen alten Aufnahmen sind eventuell auch noch vorhandene Papierabzüge aber oft in einem schlechten Zustand oder sehr detailarm. Falls die dazugehörigen Negative noch vorhanden sind, enthalten diese sehr viel mehr Details und im Prozess der Digitalisierung können daraus extrem hochauflösende Bilder gewonnen werden. Ein anderer Zugang kann aber auch das Selbermachen sein. Sei es über historische Objektive an der digitalen Kamera und im nächsten Schritt dann eben die historische Kamera oder auch einfach um per #filmisnotdead der digitalen Bilderflut zu entkommen und durch die begrenzte Anzahl von Bildern auf einem Film bewusster zu fotografieren. Auch gibt es auch heute noch ein paar Bereiche in denen analoge Aufnahmen der digitalen Welt deutlich überlegen sind. Sei es der IMAX-Film mit seiner geschätzten 18K-Auflösung vs. der heutigen digitalen 4K-Kinofilme oder auch einfach die komplett andere Bildwirkung des Mittel- oder Großformats. Während auch analoge Papierprozesse definitiv noch nicht ausgestorben sind, wird heute aber trotz allem die Präsentation meist digital gewünscht. Der Prozess der Digitalisierung hat sich aber ebenfalls gewandelt. Während es natürlich möglich ist, alles für Geld in die Hand eines Dienstleisters zu legen, hat auch die Welt der freien Software und Hardware viele interessante Projekt dafür hervorgebracht, sodass es möglich wird das alles auch selbst zu machen. Gerade bei größeren Mengen spart das schon viel. Auf der Hardwareseite gibt es zum Beispiel auf Thingiverse viele Creative-Commons-lizensierte Projekte für den 3D-Druck, die Helfer für die Digitalisierung von Negativen bereitstellen. Und natürlich auf der Softwareseite haben die beiden großen freien Foto-Editoren Darktable und RawTherapee spezielle Module zur Bearbeitung von digitalisierten Negative. Der Vortrag soll also einen Rundgang bieten vom Reiz der analogen Fotografie über die verschiedenen Wege der initialen Digitalisierung der Negative bis hin zu den danach notwendigen Bearbeitungsschritten die heutzutage komplett mit freier Software möglich sind. Diese Bearbeitungsschritte lassen sich auch wunderbar live demonstrieren, weswegen ich das auch am Beispiel je eines Schwarz-Weiß- und Farb-Negativs in Darktable während des Vortrags zeigen möchte.