Die bayerischen Universitäts- und Hochschulbibliotheken haben ein Nachfolgeprodukt für ihr bisheriges Bibliotheksmanagementsystem (BMS) gebraucht und sich für die Open-Source-Software FOLIO entschieden. Das BMS wird verwendet für die Verwaltung der Bestände und der Ausleihvorgänge, es ist also die zentrale Software für bibliothekarische Aufgaben. Das bisherige BMS war mehr als 20 Jahre im Einsatz, entsprechend groß war das Migrationsvorhaben. Ich beschreibe den Umstieg auf FOLIO an der Bibliothek der Technischen Universität München. Diese ist eine der vier bayerischen Pilotbibliotheken für FOLIO. Im Vortrag geht es konkret darum, wie wir bibliotheksintern, auf bayerischer Ebene und deutschlandweit zusammengearbeitet haben. Nach der Marktanalyse und der Entscheidung für FOLIO wurden Anforderungen anhand von User Stories ausgearbeitet. Wo möglich, haben wir unsere Prozesse mit den bestehenden Mitteln von FOLIO abgebildet. Es gab aber auch Eigenentwicklungen und extern vergebene Entwicklungsaufträge. Gehostet wird unser FOLIO für die teilnehmenden bayerischen Bibliotheken zentral am Leibniz-Rechenzentrum. Für den Umstieg haben die bayerischen Bibliotheken intensiv zusammengearbeitet und sind dabei deutlich enger zusammen gewachsen. Nach der Migration möchten wir den engen Kontakt und niederschwelligen Austausch beibehalten. Auch in der FOLIO-Community möchten wir uns weiter aktiv beteiligen. Mit dem Vortrag will ich Mut machen, sich im beruflichen Umfeld an größere Open-Source-Projekte heranzutrauen – gerade auch im öffentlichen Dienst.